Get the PULSE.

Meine Segelerfahrungen sind ja sehr geprägt vom Katsegeln. Mir gefiel schon immer dieses Speedgefühl und die Einfachheit, die diese Spezies ausstrahlt. Wobei hier Einfachheit nicht zu verwechseln ist mit einfach im klassischen Sinne. Seglerisch ist ein Kat etwas anderes. Er ist viel sensibler und es braucht ein paar mehr Tricks, oder sagen wir Know-how. Mit Einfachheit meine ich mehr die Technik, die hinter den Booten steckt. Das Einhaken vom Groß am Topp, keine Klampen, oder die Rudermechanismen. Sagen wir so, Details am Kat sind oftmals cleverer gelöst und die Community die dahinter steht sind auch mehr Freibeuter wie Admiralität. Das ist schön, das macht es auch aus.

Auf der Hanseboot ist mir der Corsair Pulse 600 zum ersten mal in´s Auge gesprungen. Es war das erste Schiff welches ich auf der Messe gesehen habe und es war auch noch auf der diesjährigen BOOT faszinierend.

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Der Tri ist für mich der Inbegriff eines Daycruisers. Eigentlich prädestiniert für Binnenseen mit leichten Winden. Für Bayrische Seen ideal. Zumal das Schiff auch eben bei leichten Winden sofort anspringt. Klar, es fehlt der Bleikiel, kaum Tiefgang und er hat einen Carbon Mittelrumpf. Damit bist Du auf der Siegeseite. Schade nur, dass die Carbonstruktur nicht sichtbar ist. Bei viel Wind bringt er Spaß und und gut Druck in´s Schiff. Actionreich, wenn der Leeschwimmer durch´s Wasser knallt. Da gibt es dann am Ammersee dieses Französische Gefühl; Loick Peyron gleich über die Ozeane zu fliegen. Single handed eben, BÄMM. Wobei der PULSE auch mit bis zu 4 Personen gesegelt werden kann. Bei seiner Länge von 6m schaut das Ding eben auch scharf aus. Erst recht, wenn man ihn mit den Variantas aus den 60ern vergleicht, die da sonst so rumschippern. Auch die Mädels werden es lieben, denn die Trampoline zwischen den Rümpfen sind die wohl bequemsten Liegewiesen die man sich vorstellen kann und bei Wind kann man auch mal den MUSTO Kram raus holen und Spaß haben, ohne gleich im Neopren im Trapez zu hängen. Dafür bin ich nämlich langsam zu alt.

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Der ganze Tri ist im Handumdrehen trailerbar. Mir persönlich ist das nicht so wichtig, da ich lieber im Revier bleibe. Da aber hat das Schiff den Vorteil, dass es locker um die Boje schwojen kann und das bei eigentlich null tiefgang, das macht ihn auch zum Bojenkönig in seichtem Gewässer.

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Bleibt zum Schluss noch der Preis zu erwähnen. 40.000 EUR, eher einen Deut mehr sollte man sich schon dafür bereitlegen. Dafür gibt´s dann aber eine echt heiße Optik, dabei möchte ich nur die drei negativen Steven erwähnen. Irre. Wobei am heißesten finde ich die Kiste, wenn man die Schlupfkajüte abnimmt und der Mast dann auf diesem Targa Bügel steht; das hat Style. Im Frühjahr beginnt das Testseglen, wir werden sehen, wie es sich dann anfühlt. Bericht folgt.

PULSE flying Pulse Trailer