Traditionell ging es auch 2018 wieder für eine Woche Chartertörn zum segeln nach Kroatien mit der bewährten Crew of two. Meine 1st Mate Ninja and me.
Ziel dieses Jahr waren die Kornaten ab Sukosan. Das Boot war wieder eine Dufour Grand Large 350. Dieses mal leider mit Rollgroß, aber den Gennaker hatten wir auch wieder inklu. Der Törn begann leider einen Tag später, da wir wegen Regen und schlechten Bedingungen erstmal im Hafen geblieben sind. Am MO ging es dann raus. Der erste Tag ist ja immer zum Eingewöhnen. Klappte aber auch alles recht gut. Straight ging es unter der Zdrelac Brücke durch und der Moment war krass. Wir kannten die Höhe des Schiffes und die Durchfahrtshöhe der Brücke, war alles easy. Der Moment aber unter der Brücke ist krass. Dein Auge packt es nicht. Du denkst, zack, jetzt knickt der Mast. Passierte natürlich nicht, aber das Gefühl war strange.
Tag 1 Sukosan – Brbinj, 24NM
Tag 2 Brbinj – Veli Rat, 22NM
Tag 3 Veli Rat – Pinizelic/Zut, 34NM
Tag 4 Pinizelic – Landin, 38NM
Tag 5 Landin – Sukosan, 26NM
Dieser Bereich der Kornaten ist wie zwei Kanäle zu betrachten. Links und rechts von Buchten gesäumt. Brbinj möchte ich hervorheben. Die Bojenplätze liegen direkt rechts in der Bucht inkl Landline welche an der Boje festgemacht ist. Guter Service. Ich trau ja den Bojen immer, hatte noch keine schlechte Erfahrung gemacht. Im Idealfall taucht man die Boje ab, hab ich aber auch noch nicht gemacht.
Auf dem Weg nach Veli Rat schauten wir noch andere Buchten an und die U-Boot Bunker die keine sind. Aufgrund deren Architektur sehen sie so aus, dem ist aber nicht so. Im politischen Zwist um Triest waren tatsächlich aber Schnellboote der Yugoslawischen Marine dort geparkt. Stationiert wäre hier schon übertrieben. Im Grunde kamen die Bunker nie wirklich zum Einsatz.
Veli Rat oben war dann ein sehr entspannter Abend. Wobei ich mir denke, dass bei Nordwind es hier ganz schön knallen kann. Das Wrack außen an der Spitze kickt nicht wirklich. Im Grunde sammeln sich dort in der Früh alle Yachten und es wird echt eng aber unspektakulär. Wir zischten schnell ab, setzten den Gennaker, Auto ON und heading South. Dieses mal ging es östlich an Otok Zverinac vorbei und westlich von Mala Rava vorbei. Mit mehr Zeit wären wir auch hier noch eine Nacht in einer der Buchten geblieben. Es ist wirklich einladend. Wir knallten aber weiter bis Pinizelic.
Dort war es a bissl fad, trist und seltsame Bojen. Die hatten irre Spannung, waren sauschwer und einen seltsamen Hebelarm, den es aufzugreifen galt. Empfehlung hier; rückwärts über die Badeplattform anfahren. Das macht es weit einfachen. Zumal die Enterhaken auf Charteryachten das nicht abkönnen. Abends entschlossen wir dann doch noch in das Naturschutzgebiet zu gehen. Dafür mussten wir dann am kommenden Morgen erstmal um´s Eck in die ACI Marina ZUT, um das Ticket zu holen. Die Marina selbst ist gut anzulaufen, eine Hand voll Bojen ein langer Anleger. Macht auf jeden Fall Sinn, dort eine Nacht zu bleiben. Der Supermarkt ist klein, hat aber alles Notwendige; die sanitären Anlagen clean und wunderbar.
Bewaffnet mit dem Kornati Ticket verbrachten wir dann den Tag im Nationalpark. War OK, empfehlen möchte ich es aber nicht. Es unterscheidet sich nun nicht besonders vom Rest der Kornaten. Seglerisch kein Highlight, aus der Sicht von Umwelt und Natur aber auf jeden Fall schützenwert. Wir schauten uns noch KONOBA an. Im Sommer ist das sicherlich ein Hot Spot im Buddha Bar Style.
Wir mussten dann aber leider auch schon Gas geben, um wieder zurück zu kommen. Wir überlegten uns über Süden aus dem Nationalpark auszuchecken, entschieden uns dann aber dafür wieder zurück zu segeln, was auch daran lag, dass wir auf halbem Weg noch Freunde auf einer anderen Yacht treffen wollten.
Bei easy Wind zirkelten wir uns durch die Inselwelt bis Landin auf Pasman, als letzte Bucht vor dem Törnende. Diese Bucht ist eine echte Empfehlung. Vor allem eben auch die Konoba. Ganz leckeres Essen und ein wunderbarer Sundowner. Die Bojen aber, ja man braucht Vertrauen. Auch hier war ich wieder nicht tauchen, aber einer der Burschen vom Schiff neben uns tauchte seine Boje ab und hat sie für gut befunden.
The last Leg ging dann zurück nach Sukosan. Der letzte Tag ist immer traurig und man hat einen inneren Druck finde ich. Trotz allem bummelten wir aber trotzdem und schauten uns auch noch Otok Vrgada an. Da würde ich bei einem der nächsten Törns auch gerne eine Nacht verbringen. Allerdings muss man draußen bleiben in der Bucht. Der Hafen hat zu wenig Tiefgang.
Der Wind drehte ideal und der Weg zurück war durchgehen Downwind unter Gennaker. Das war entspannt, aber mit viel Verkehr. Klar, wir mussten an Biograd vorbei und alle Yachten gehen heute in den Heimathafen.
Die Übergabe der Yacht war easy und ohne Mängel. Gebucht hatten wir wieder über Mayer Yachting wie schon die letzten Jahre in Kroatien. Lief prima, keine Komplikationen mit guter Preis/Leistung, wobei ich hier unter Leistung die Betreuung hervorheben möchte. Freu mich schon wieder auf den nächsten Törn.